Biegemaschinen

Im Jahre 1877 wurden die ersten Biegemaschinen für den Stahlbau produziert, welche die unterschiedlichsten Biegeteile fertigen konnten. Dies war ein neuer Meilenstein in der Stahlkonstruktion, da bis zu der Zeit bei Richtungsänderungen immer mehrere kleine Stahlteile übereinandergelegt wurden. Im Laufe der Jahre wurden die unterschiedlichsten Biegemaschinen für fast alle Stahlteile entwickelt. Dabei kann man mit der größten Biegemaschine Stahlteile mit einer Stärke bis zu 3.000 Kubikzentimetern gebogen werden.

Die neueste Entwicklung ist die sogenannte Drei-Rollen-Biegemaschine, welche durch die Bestückung mit Rollensätzen und anderen Vorrichtungen die Fertigung von dreidimensionalen und spiralenförmigen Profilen und Rohren erlauben. Die ersten Biegemaschinen mussten noch komplett manuell mit eigener Muskelkraft bedient werden, was seinerzeit eine schweißtreibende Arbeit war. Erst einige Jahre später kamen die ersten Biegemaschinen mit einem Elektromotor auf den Markt, kurze Zeit später die hydraulischen. Diesen Maschinen gelten noch als die sogenannten manuellen Maschinen, da das Werkstück erst manuell genau eingelegt werden muss und erst danach der Motor in Betrieb genommen werden kann.

Die neueren Biegemaschinen verfügen heute über eine vollautomatische CNC-Steuerung, basierend auf der Windows PC-Benutzeroberfläche. Es gibt sogenannte Universalrollensätze, welche fast alle erdenklichen Profile biegen können. Die Programmierung der Maschinen ist sehr einfach, da bereits eine ganze Reihe von Profilen in Serie bereits vorliegen und nur abgerufen werden muss. Selbstverständlich können mit diesen CNC-Biegemaschinen auch einzelne besondere Profile gebogen werden. Hierfür sind nur die einzelnen Daten einzuprogrammieren. Des Weiteren lassen sich diese Biegemaschinen auch mühelos aus dem CNC-Betrieb in den manuellen Betrieb umstellen und auch wieder leicht zurücksetzen.