Schweißnähte

Ein altes Sprichwort sagt: "Wo gehobelt wird, fallen Späne". Dieses Sprichwort kann auf das Schweißen umgesetzt werden, denn wo geschweißt wird, entsteht eine Naht. Diese Naht entsteht dort, wo beide Bauteile durch Schweißen verbunden wurden. Verschiedene Nähte wie z. B. die Kehlnaht oder die V-Naht. Zusammengeschweißte Teile sind robuster als Teile, die mit anderen Mitteln, wie z. B. Schrauben zusammengefügt wurden. Die Schweißpositionen bestimmt die Lage der Schweißnähte während des Schweißens. Die Positionsbestimmung ist abhängig von der Technik, der Wahl der Elektroden und Parameter sowie der Lage der Bauteile.


Die verschiedenen Nähte


Bei Wannenpositionen, waagerechtem oder horizontalem Schweißen entsteht in den meisten Fällen eine Kehlnaht. Das ist eine Naht, die als Grundprofil ein gleichseitiges, rechtwinkliges Dreieck hat und entlang einer Art keilförmigen Kante bei den Bauteilen angebracht wird. In der Regel sind diese Nähte tragende Nähte und werden in T-Form oder Eckverbindungen bzw. Kreuzverbindungen angebracht. Eine andere Naht ist die V-Naht, die in der Regel in der Galvanotechnik verwendet wird. Weitere Nähte sind die Flachnaht und die Hohlnaht. Beim senkrechten Schweißen entsteht die Fallnaht, sofern von oben nach unten geschweißt wird. Die Steignaht entsteht, wenn von unten nach oben geschweißt wird und wenn es sich um ein waagrechtes Schweißen an einer senkrechten Wand handelt, spricht man von einer Quernaht. Eine Stumpfnaht entsteht beim Schweißen in einer Wannenposition oder Wannenlage.


Eine Schweißnaht muss fest sein


Gerade, wenn es darum geht, dass tragende Teile zusammengeschweißt werden, muss die Gewährleistung bestehen, dass die Schweißnaht hält. Darum baut man bei solchen Bauteilen auf die Kehlnaht, die sich auf der mittleren Ebene aufteilt in zwei gleiche Teile und so jeder Festigkeitsprüfung standhält. Jede Naht, die beim Schweißen entsteht bzw. eingesetzt wird, wird durch eine spezielle Formel errechnet. Dabei ist eine Überschreitung der Nennspannungen gegenüber der zugelassenen Spannung nicht zulässig. Bei der Berechnung sind auch die Materialeigenschaften der Bauteile sowie die ausführende Schweißtechnik mit einzubeziehen.